Auch im
Winter gibt es für die Landwirte und Gärtner genug zu tun. Altbaumbestände werden
gepflegt, Obstplantagen
geschnitten und Wälder
geschlägert.
Ein Holztransporter, beladen mit riesengroßen Holzstämmen, hat mich auf eine Waldschlägerung aufmerksam gemacht. Bei den gefällten Baumstämmen sehe ich allerdings den gesunden Wald vor mir, der vorige Woche noch gestanden ist und mich erfreut hat. Mein Mann beruhigt mich und meint, dass ein Nutzwald geschlägert gehört. Stimmt.
Leider denken heute die meisten Waldbesitzer in meiner Umgebung nicht mehr an eine gezielte Aufforstung mit einheimischen Bäumen. Sie lassen auf den gerodeten Flächen entweder „Samenbäume“ stehen oder warten überhaupt darauf „was eben aufgeht“!
Noch können wir eine gesunde Natur und schöne Waldlandschaften genießen, weil unsere Großeltern und Eltern keine Mühen der Aufforstung gescheut haben. Werden die Kinder und Enkelkinder unserer Generation einmal Vorwürfe machen, weil sie keinen gesunden Waldbestand vererbt bekommen? Ich fürchte, dass in hundert Jahren – solange braucht ein gesunder Hochwald zum Wachsen – auch unsere Landschaft verödet ist.
Mit dieser Meinung bin ich nicht allein. Auch in Naturzeitschriften finde ich immer wieder Artikel mit ähnlichen Befürchtungen für unsere Umwelt und Fotos von gerodeten und verwüsteten Waldlandschaften.